Dienstag, 31. Juli 2007

Besuch des Festes „El Señor de Animas“ in Chalhuanca

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Erst am Montag hatten wir davon erfahren: Weihbischof Gilberto möchte mit uns am frühen Morgen nach Chalhuanca (2900 m) fahren, um dort eines der größten Volksfeste mitzufeiern.


Kathedrale von Abancay (Partnerschaft nach Offenberg)

Eine der wenigen Ampelanlagen in Abancay
   

Bischofsauto, am Steuer Pfr. Maiba

Bild vom Alt-Bischof und Papst Johannes Paul II.
   

Im Bereich der Pfarrei "Franz von Assisi" Chalhuanca liegen 72 Siedlungen 2800 bis 4500 m hoch und zählen zu den höchstgelegenen der ganzen Diözese.

Als „Bischofsfahrer“ galt es für mich nicht nur große Verantwortung für Auto und Passagiere zu übernehmen, sondern auch Landschaft und Straßen aus ganz neuer Perspektive kennen zu lernen. über 2 Stunden Fahrt hatten sich dann auch wirklich gelohnt: Hunderte von Menschen waren zusammengeströmt, um zu Ehren des Herrn der Seelen - „El Señor de Animas“ - Gottesdienst zu feiern und anschließend in einer großen Prozession die Wallfahrtsstatue über Blumenteppiche, gefärbten Sand und bunte Sägespäne durch den geschmückten Ort zu begleiten. An der Pfarrkirche verabschiedeten wir uns zusammen mit Weihbischof Gilberto, der uns versicherte, dass wir nur ein Fünftel des Prozessionsweges zurückgelegt hätten und die Pilger bestimmt noch 3 bis 4 Stunden singend und betend unterwegs sein würden. Beim Mittagessen im Pfarrhaus vertrat ein italienischer Ordensmann und Missionar den Pfarrer und gewährte uns herzliche Gastfreundschaft.


Hauptplatz von Abancay

Vorbereiten der Blumenteppiche aus gefärbtem Sand oder bunten Sägespäne
   


Cuyes werden auch schon vorbereitet
   


Wallfahrtsstatue
   


   

Gleich beginnt der Festgottesdienst...

   

Verkauf von Süsigkeiten

   

Weihbischof Gilberto bei der Predigt

   


   

Die Prozession beginnt

   


   


   


   


   

Nach einem kurzen Besuch im Schwesternkonvent von Chalhuanca machten wir uns auf den Rückweg mit einem kurzen Halt bei einer alten Hacienda, die noch als Ruine von ihrer einstigen Größe und Schönheit zeugte. Ein verschlossenes Domizil in Abancay, das Fehlen der Schwestern auch im Regionalhaus, bescherte uns ein Abendessen mit Weihbischof Gilberto beim Chinesen. Eine traurige Nachricht per Telefon brachte Aufschluss: Der Vater von Padre Tomas war an diesem Tag in Spanien verstorben. Priester, Schwestern und Gläubige versammelten sich noch am Abend zur Totenmesse in der Kathedrale. Auf dem Heimweg trafen wir nicht nur Padre Darcy, den Pfarrer von Guadalupe, sondern auch Padre Juan, der nach zwei anstrengenden Tagen "auf Mission" (mit dem Pferd, bzw. zu Fuß unterwegs zu abgelegenen Ortschaften) nach Abancay zurückkehrte.


Hacienda

Im Hof der Hacienda

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