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Alljährlich im Frühjahr lädt das katholische Bezirkskantorat aus Heidelberg die Sängerinnen und Sänger der Kirchenchöre aus den Dekanaten Wiesloch und Weinheim zu einem Stimmbildungsnachmittag ein.
Am Samstag, 19 Februar 2011, trafen sich über 140 Chormitglieder, die der Einladung nach Hockenheim gefolgt waren, im Gemeindezentrum St. Christophorus. Die stimmbildnerische Leitung hatte Lorenz Miehlich, für die Organisation sowie die musikalische Gesamtleitung zeichnete Markus Uhl verantwortlich. Lorenz Miehlich studierte Gesang an der staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim. Neben einer vielfältigen Tätigkeit als Konzertsänger im In- und Ausland ist er als Gesangspädagoge und Stimmbildner in der Region sehr geschätzt.
Markus Uhl, verantwortlicher Kantor für den Bezirk, ist neben seiner Organistentätigkeit an der Heidelberger Jesuitenkirche und seinem Wirken als Konzertorganist auch ein weit über die Grenzen Heidelbergs bekannter Chorleiter.
Innerhalb kurzer Zeit vereinten die beiden Musiker die Stimmen der Menschen, die sich vorher nicht einmal kannten, zu einem großen und wohlklingenden Chorklang. Ständig wurden unter anderem der Sitz der Stimme, aber auch das Sitzen, sprich die Körperhaltung der Sänger, kontrolliert und verbessert. Nur aus einem gut gestützten Instrument, und das ist der Körper des Sängers, kann sich ein schöner Klang entfalten. Noch schöner wird der Ton, wenn er aus einem freundlichen Gesicht hervorgebracht wird. „Wenn unser Gesang zu Herzen gehen soll, so müssen Sie erst einmal Ihr Herz öffnen“, bemerkte Markus Uhl so ganz nebenbei und umarmte die Sänger/innen geradezu mit seinem Dirigat, um sie so zu einem runden Wohlklang zu animieren.
Musikalisches Ziel des Tages war der Vorabendgottesdienst in der St. Georgskirche. Dass die Kirche und speziell die Orgelempore auch nach 100 Jahren den heutigen Anforderungen statisch gewachsen sei, das stellte Pfarrer Jürgen Grabetz angesichts der großen Sängerschar gleich in der Begrüßung fest. Neben den einstudierten Chorstücken, einem „Lobe den Herren“ mit wechselndem Rezitativ zwischen Männer- und Frauenstimmen sowie „Es ist Weite in Gott´s Gnade“ von Maurice Bevan schallte auch der dreimalige Halleluja-Ruf aus mehr als 140 Kehlen gewaltig in den Kirchenraum.
Am Ende dankten Pfarrer und Gemeinde für einen außergewöhnlichen Gottesdienst, bevor Markus Uhl mit der dorischen Toccata von J. S. Bach den Auszug begleitete und damit eine Kostprobe seines Könnens gab.
P.S. Vom Rauenberger Kirchenchor nahmen 9 Sängerinnen und Sänger an dieser, für einen Sänger immer interessanten, Stimmbildungs-Veranstaltung teil.
Die Bilder folgen in Kürze.