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das versprach die Vorsitzende Christel Wagner im wundervoll geschmückten Pfarrsaal dem fastnachtlich-kostümierten Publikum und zeigte sich hocherfreut darüber, dass die Idee, die Kirchenchorfastnacht nur noch alle 2 Jahre durchzuführen, noch mal auf Eis gelegt wurde, denn das Fastnachts-Team unter der Leitung von Carolin Klefenz hatte wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt!
Gleich als erste Überraschung wurde in diesem Jahr nämlich die närrische Begrüßung von unserem Sangeskollegen Seppel Gerner im schmucken Kostüm des Handwerkers auf der Walz vorgenommen. Und ihm gebührte dann auch die erste Ordensverleihung durch die Vorsitzende und eine erste Saalrakete für diese gelungene Überraschung.
Der Auftakt gehörte der Protokollerin Anneliese Wagner, die einfach alles was im Chor das Jahr über passierte, vor allen Dingen die vielen Vereinsfestchen und Geburtstags-Umtrunke, auf die Schippe nahm. Nach ihrer Aussage muss man sich wundern, dass man beim Kirchenchor überhaupt noch zum Singen kommt. Sie bekam für ihren Vortrag den ersten der von Hilde Filsinger, der Oberfastnachterin, handgearbeiteten wunderschönen Fastnachtsorden im Jubiläumsjahr 2010 überreicht.
Dann kam als echte Überraschung für Alle und ein richtiges Novum bei der Kirchenchorfastnacht die Minigarde des Rauenberger Musikvereins, mit ihrem Gardetanz auf die Bühne. Es war eine Riesenfreude, mit welcher Begeisterung die kleinen Tänzerinnen ihren Auftritt auf das Parkett legten. Und als lautstark vom Publikum geforderte Zugabe obendrein noch ihren Kürtanz in lustigen Zwergenkostümchen und als fast echte Cheerleaders vorführten. Mit Orden und Süßigkeiten und einem ganz herzlichen Dank wurde dieser quirlige Nachwuchs verabschiedet und mit einem dreifachen „Rauberg-Ralau“ wieder der Obhut ihrer Leiterin Sarah Stier übergeben.
Tanz- und Schunkelrunde leiteten über zum nächsten Programmpunkt.
Im vorigen Jahr kamen sie als „zugezogene Tanten“ und in diesem Jahr kamen sie als die „alten Jüngferlein“ unter den Klängen des Narrhallamarsches in den Saal „getippelt“. Und wieder war es ein Angriff aufs Zwerchfell, was da durch die Türe kam. 5 alte Jüngferchen (Luise Laier, Ellen Klefenz, Resel Hemmerich, Lotte Honeck und Carolin Klefenz) schrieben den jahrhundertealten Litaneigesang in unserer guten alten Kirche einfach um. (Benedikt möge es ihnen verzeihen), aber sie brachten mit ihrem Vortrag und ihrer Aufmachung den Saal zur Begeisterung. Sie kamen natürlich auch nicht ohne Zugabe davon und, wie alle auftretenden Gruppen und Fastnachtsakteure des Abends, wurden sie nach der Ordensüberreichung mit begeistertem „Rauberg-Ralau“ und Saalrakete verabschiedet.
Ein weiterer Höhepunkt des Programms waren die „Fledermäuse“, die beim umdecken des Kirchendachs aufgestöbert worden waren und jetzt in ihren tollen, von Renate Schneider genähten Kostümen und in der von Hilde Filsinger einstudierten Choreografie einen wilden, fantastischen Tanz hinlegten. Hinter den tollen Masken verbargen sich Kathrin Filsinger, Heike Gottstein, Barbara Steidel, Ursel Zachmann und Hilde Filsinger. Diese Truppe ist seit Jahren ein Garant für Stimmung in unserer Choresfastnacht und natürlich verlangte auch hier das Publikum eine Zugabe, die Hilde Filsinger dazu benutzte, sich aus dem Publikum Tänzerinnen und Tänzer zu holen und mit ihnen, stimmungssteigernd, den Tanz der Fledermäuse einstudierte. Unter dem Beifall des Publikums wurden die Fledermäuse wieder zurück ins Kirchendach geschickt.
Für Schwung und Stimmung zwischen den Vorträgen sorgte unser Musiker und Kirchenchorsangeskollege Edgar Staudt mit Schunkelrunden, Polonaisen und Tanzrunden.
Auch in diesem Jahr wartete man mit Spannung auf den Auftritt der „Cäcilianische Singmoid“ alias Renate Rössler, Mechthild Vogel, Cornelia Rössler und Bianca Illa. Wie schon im letzten Jahr kamen sie wieder als Abgesandte aus der Gründerzeit des Kirchenchors, geschmückt mit den Schärpen und im Outfit der damaligen Fahnenbegleiterinnen. Schon ein Bild für Götter, dieser Aufzug. Und wieder starteten sie musikalisch einen Angriff auf die Lachmuskeln als sie aus dem Singstundenbetrieb berichteten, und dass es diese Zustände wie heute zu ihrer Zeit nie und nimmer gegeben hätte. Es war einfach toll und natürlich durften sie auch erst nach einer Zugabe verabschiedet werden.
Madeleine Stier und Kai Klefenz, dieses Jahr neu im Verpflegungsteam, sorgten fleißig dafür, dass die närrischen Fastnachter immer was zu beißen und vor allen Dingen auch was zu schlürfen hatten und entsprechend stieg zusehends die Stimmung im Saal.
Schon seit Jahren begeistert uns unser Sangeskollege Herman Rösch mit seinen Fastnachts-Beiträgen, so auch in diesem Jahr, als zu aller Überraschung „Ritter Kunz vom Kunzenstein“ aus seiner Burggrabenfeste zur Kirchenchorfastnacht herunterkam und uns von den urigen Sitten und Bräuchen aus den alten Ritterzeiten berichtete. Kein Auge blieb trocken und das Publikum spendete ihm begeistert Applaus, ehe er wieder in sein Burgverlies versenkt wurde.
Etwas ganz Neues und ein besonderer musikalischer Ohrenschmaus der Kirchenchorfastnacht war in diesem Jahr die Gruppe von „Weit weit weg“. Unter der musikalischen Leitung von Sabine Stier hatte sich diese Gruppe (ein reines Familienunternehmen der Stiers und Klefenzens, nämlich Sabine, Reiner und Madeleine Stier und Caroline, Ralf und Kai Klefenz) unter der Grundmelodie von weit, weit weg zu unserer Choresfastnacht aufgemacht und brachten unter fantastischer, gesanglicher Präsentation (im Publikum hörte man fast die berühmte Stecknadel fallen) auf ihre Weise verschiedene Geschehnisse im und um den Kirchenchor humorig, spaßig, auf jeden Fall lustig und gekonnt zum Vortrag. Ohne Zugabe durfte diese Gruppe natürlich auch nicht verabschiedet werden und mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen und vor allen Dingen Wiederhören im kommenden Jahr wurden sie mit viel Beifall verabschiedet.
Nur mit Mühe konnte sich die Sitzungspräsidentin Christel Wagner Ruhe verschaffen um all den guten „Geistern der Kirchenchorfastnacht“ an Theke, Küche, den Bedienungen, Saalschmückern, aber auch dem im vergangen Jahr besonders aktiv tätigen Kerweschlumpelteam, dem Cäcilianischen Veperstubenwirtsehepaar, der Kerwestand- und -füllselmannschaft und vielen, vielen anderen, die das ganze Jahr über, vor und hinter der so genannten Bühne für den Verein ehrenamtlich tätig sind, als kleines Dankeschön der Vorstandschaft, einen Orden zu überreichen. Natürlich wurde auch ein Orden reserviert für den im Urlaub weilenden Chorleiter Dietmar Schüssler und für den in Peru auf Partnerschaftsbesuch weilenden Präses Pfarrer Maiba kam noch eine extra Rakete hinzu für die „Runde Berliner“, die er seinem närrischen Chores wieder gestiftet hatte. Helga Gottstein und Sigrun Bär hatten alle Hände voll zu tun, um allen den Fastnachtsorden zu überreichen.
Als letzter Programmpunkt und sozusagen als krönenden Abschluss des tollen Programms hatte sich ein „Kirchenbesucher“ (Wolfgang Rössler) angemeldet um, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, über seine Erkenntnisse beim Besuch eines Gottesdienstes in der Rauenberger Kirche zu berichten. Was dieses Büttenass dann vom Stapel ließ, kann man nicht beschreiben und wir lachten wir uns förmlich Tränen, u. A. über die intensive Suche seiner verloren gegangenen Goldzahnplombe. Wolfgang Rössler ist schon ein Profi-Fastnachter. Er versteht es, in seiner trockenen, aber richtig schlitzohrigen Art Erlebnisse des Alltags zu präsentieren, dass man buchstäblich „Bauchweh vor lauter Lachen“ bekommt. Auch er wurde vom närrischen Publikum nicht verabschiedet ohne das Versprechen abzugeben, dass er auch im nächsten Jahr wieder zur Choresfastnacht kommt.
Schlag 12 Uhr in der Nacht gab es noch einen wirklich überraschenden Programmpunkt und zwar durfte die Vorsitzende gleich 2 Geburtstagskindern gratulieren. Für Helga Gottstein, die „Madame de Plaisier“ beim Kirchenchor und Vizedirigent Rudi Menges war ein neues Lebensjahr angebrochen und das ganze närrische Volk brachte den beiden natürlich ein Geburtstagsständchen, das sich gewaschen hatte. Aber der Dank der beiden war auch eine Überraschung. Sie luden die ganze Fastnachtsgesellschaft umgehend zu einem Glas Sekt ein, was natürlich einen Beifallssturm entfachte.
Das närrische Publikum war richtig in Fahrt und in bester Stimmung. Christel Wagner bedankte sich bei den Geburtstagskindern des Tages, aber auch bei Caro Klefenz für die Organisation der Fastnacht, bei Hilde Filsinger für die Ordensgestaltung und bei allen anderen, die an diesem wunderschönen Programm mitgewirkt hatten.
Der Beifall des begeisterten Publikums zeigte, dass auch in diesem Jahr wieder eine wirklich tolle Kirchenchorfastnacht gelungen war und bis in die ersten Morgenstunden hinein wurde getanzt, geschunkelt und gelacht und nicht ans nach Hause gehen gedacht.
-wa-