Die Kurpfälzer in der Oberpfalz

zurück zum Rückblick

Unter dieses Motto könnte man den diesjährigen Ausflug des Rauenberger Kirchenchors stellen, denn die Verantwortlichen hatten sich dieses Jahr mal wieder ein Reiseziel in unserem schönen Deutschland ausgesucht und zwar Schönsee im Oberpfäzer Wald, an der Deutschen Glasstrasse, das frühere Böhmerland, nicht weit von der tschechischen Grenze, und der von Ernst Mosch und seinen Egerländern auch bei uns bekannt gemachten Stadt Eger entfernt.

Obwohl es der Wettergott bei der Abfahrt nicht gerade gut mit uns meinte, waren die ersten Haltepunkte schon bei der Anfahrt sehr interessant. Die Stadt mittelalterlichen Stadt Amberg war einer dieser Haltepunkte. Nach einem noch im schönsten Sonnenschein verbrachten Picknick mit ausgiebigem Vesper- und Kuchenbüffet mussten wir diese mit wunderschönem Fachwerk reich bestückte Stadt leider im Schnelldurchgang machen, weil Petrus grade zu diesem Zeitpunkt die Wolkenschleuse öffnete. Das tat der guten Stimmung im Bus jedoch keinen Abbruch und mit einem wärmenden Schnäpschen von unserer Bordstewardess Helga wieder gestärkt, fuhren wir unser eigentliches Reiseziel Hotel Hubertus in Schönsee, direkt am Waldrand gelegen und ausgestattet mit allen Attributen eines Wellnesshotels, an.

Am nächsten Morgen erwartete uns nach ausgiebigem Frühstück schon unsere Reiseleiterin Barbara vor dem Bus. Während der Fahrt durch den Oberpfälzerwald informierte uns Barbara sehr interessant und kompetent über die Entstehung der sog. „jungen Pfalz“ vor 500 Jahren, ihre Geschichte und ihre Zugehörigkeit zu den Kurfürsten der Pfalz, also zu unserer Verwandten. Dass nicht nur in unserer Kurpfalz, sondern auch in der jungen Pfalz im Osten kunstsinnige Fürsten regierten, konnten wir während der Fahrt durch diese schöne Landschaften, durch Städte (Waldsassen, Weiden, Schwandorf usw.) mit wunderschönen Fassaden und barocken Kirchen und Wallfahrtskapellen, erleben.

Aber nicht nur schöne Landschaften und barocke Städte, auch Glas- und Porzellankunst ist seit vielen hundert Jahren in dieser Gegend beheimatet und eine sehr interessante Führung im Keramikmuseum in Weiden beeindruckte uns alle.

Natürlich war es auch für uns Kirchenchorsänger sehr interessant zu erfahren, dass in Weiden Max Reger seine Jugend verbrachte und dort auch seine berühmtesten Orgelwerke schuf. Die St. Josefskirche in Weiden mit ihrer Jugendstilausstattung, die im 17. Jahrhundert gebaute Wallfahrtskirche St. Quirin beeindruckten uns vor allem auch deshalb, weil wir sie mit sachkundigen Führern besuchten und erklärt bekamen.

Am 2 Tag führte uns Barbara nach Waldsassen mit seiner überwältigenden Basilika. Sie gehört zu den prächtigsten Barockbauten in Süddeutschland, die 1969 mit der Ernennung zur päpstlichen Basilika minor auch ihren kunsthistorischen Rang erhielt. Aber auch die kleine Dreifaltigkeits-Wallfahrtkirche auf der Kappl, die uns an ihrem Standort und in ihrer Schönheit überwältigte oder auch ganz stille werden ließ. Und wie könnte es für Kirchenchorsänger/Innen anders sein, brachten wir unseren gesungen Dank für dieses schöne Erleben dar.

Nach so viel Kunst und Kultur brachte uns Barbara zur Abwechslung in eine Lebkuchenbäckerei, wo uns die Herstellung und natürlich auch das probieren von wunderbar schmeckenden Lebkuchen erfreute. Nach einem Abstecher nach Eger kamen wir am Abend zurück ins Hotel zum Abendessen und gemütlichem Beisammensein.

Der nächste Morgen galt leider schon der Abreise und schweren Herzens verabschiedeten wir uns von dieser landschaftlich so wunderschönen Gegend und fuhren über Nürnberg in Richtung Heimat. In der sehenswerten, alten ehemaligen Reichstadt Nürnberg, mit dem berühmten Marktplatz auf dem alljährliche der weltbekannte Christkindelmarkt stattfindet, besichtigten wir die Stiftskirche, die Sebalduskirche, die Lorenzkirche, die alle eine eigene Reise wert wären. Dann ließen wir uns in einem echt bayerischen Bierkeller ein zünftiges Mittagessen schmecken und so gestärkt schafften wir gut den restlichen Nachhauseweg.

Zum Abschluss der in vieler Hinsicht interessanten Reise, bedankte sich die Vorsitzende im Namen aller Reiseteilnehmer ganz besonders bei unserem Präses, dass er unseren Chor mal wieder mal wieder bei einem Ausflug begleitet hat, und bei den Organisatoren der Fahrt, Renate und Otto, für den wirklich gelungenen Ausflug.