Gleich am Donnerstag nach dem Frühstück musste unser Fahrer Willi sein ganzes fahrerisches Können aufweisen, um uns immer höher hinauf in vielen Kurven und Kehren, aus denen man immer wieder beeindruckende Ausblicke in die herrliche Bergwelt hatte, zum größten Canyon Europas dem Geopark Bletterbach, zu bringen. Eine der vielen angeboten Möglichkeiten nutzten wir, um uns beim Wandern die schönen Aussichten auf die durch seine bizarren Abbrüche beeindruckende Weißhornspitze anzuschauen. Die nachmittägliche Kaffeepause, mit aufgebautem Kuchenbuffet unserer fleißigen Bäckerinnen im Chor, machten wir dann auf einem Parkplatz, mit Blick auf die Wallfahrtsbasilika „Maria Weißenstein“ bei Deutschnofen. Als könnte es für einen Kirchenchor nicht passender sein, erlaubten uns die Patres in der wunderschönen Wallfahrtskirche einige Marienlieder zu singen.
Zurückgekehrt in Hotel erwartete uns die nächste Überraschung, als uns unser Wirt vom Hotel Teutschhaus zu einem zünftigen Grillabend unter Weinlauben und Oleanderbüschen einlud. Entsprechend war dann auch die Stimmung und aufgekratzt und angeheitert beschlossen wir den 2. Reisetag.
Am Freitagmorgen erwartete uns dann unsere Reiseführerin Marianne, die uns und unseren Reisebus, vorbei an vielen bekannten Südtiroler Weinorten wie Kaltern, Girlan, Terlan, Eppan u.v.a.m. über den Gampenpass hinauf zur Wallfahrtskirche „Unsere lieben Frau im Walde Senale“, ein ganz idyllisch zwischen hohen Bergen gelegenes Kleinod, führte.
Und auch hier hatten wir wieder besonderes Glück, dass unsere Marianne den zufällig anwesenden zuständigen Pfarrer bewegen konnte, uns die Geschichte und Entstehung dieser Wallfahrtskirche zu erzählen. Und als er erfuhr, dass wir ein Kirchenchor aus Deutschland sind, bat er darum, die Gottesmutter mit gesungenem Lob zu erfreuen. Was wir natürlich von Herzen gerne taten. Während der ganzen Fahrt erzählte uns Marianne die Geschichte ihrer Heimat Südtirol, seiner Traditionen und seiner Menschen. Dass dieses von vielen Schicksalsschlägen betroffene Land seinem Glauben und seiner Überzeugung in vielen Kirchen und Wallfahrtsorten Ausdruck verleiht, erfuhren wir an diesem Tage mehrmals. Wir verließen das deutsche Sprachgebiet Südtirols und kamen in der Brenta-Gruppe zum Heiligtum des Eremiten Romedius, das mit seinen 5 übereinander liegenden Kirchen die höchst gelegene Wallfahrtsstätte Europas ist. Über den Justina-See und den Mendelpass, mit herrlichen Panoramausblicken, kamen wir ins Etschtal zurück und in Tramin, in der Distilleria Psenner hatte Marianne kurzentschlossen eine „Schnapsprobe“ für uns arrangiert. Es wurde ein sehr lustiger Tagesausklang!
Am Samstagmorgen mussten wir uns leider von unserem schönen Urlaubsdomizil verabschieden. Gerne hätte jeder einen weiteren Urlaubstag dort verbracht. Über Bozen, Brennerpass, Innsbruck und dann über den Zirler Berg nach Oberammergau zur Mittagspause, lenkte Willi unseren Reisebus. Bei strahlendem Sonnenschein waren wir in Kurtinig abgefahren, aber in Oberammergau hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und schloss sie erst wieder, als wir in die sonnenverwöhnte Kurpfalz einfuhren. Im Namen aller Ausflugsteilnehmer bedankte sich die Vorsitzende Christel Wagner bei unserem Fahrer Willi Baron, bei den Organisatoren der Fahrt Renate und Otto, bei der Bord-Stewardess Helga, und bei allen, die mit Kuchen-, Schnaps- und Süßigkeits-Spenden zum Wohlgelingen dieses wunderschönen Ausflugs beigetragen hatten und sie bedauerte auch, dass in diesem Jahr unser Präses, Pfr. H. M. Maiba, aus terminlichen Gründen nicht an diesem wirklich gelungenen Ausflug dabei sein konnte, der uns bestimmt noch lange Zeit in bester Erinnerung bleiben wird.
- wa -